Segeln

Wie immer im Leben gibt es auch beim Segeln nicht nur eine Art bzw. eine einzige Bootsklasse. Nachfolgend wollen wir kurz beschreiben, mit welchen Bootsarten wir bei Wettkämpfen antreten (Bilder unserer eigenen Boote gibt es im „Vereins“-Bereich):

Optimist

Für die Jüngsten (das Höchstalter im Wettkampf darf 15 Jahre nicht überschreiten) ist die Optimisten-Jolle das ideale Regattaboot. Sie wurde 1947 vom Amerikaner Clark Mills entwickelt – Ausgangspunkt waren zwei im amerikanischen Baumarkt erhältliche Standard(spanholz-)platten mit 8×4 Fuß (also 244×122 cm). Klein, leicht, in hohen Stückzahlen gefertigt, ist es einfach zu handhaben. Form, Ausstattung und die Segeleigenschaften bringen ein hohes Maß an Sicherheit – der Optimist ist unsinkbar. Wegen dieser Segeleigenschaften, der sehr übersichtlichen, zweckmäßigen Ausstattung und seines unkomplizierten Riggs hat sich der Opti weltweit als anerkanntes Jüngstenboot durchgesetzt.

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420

Die 420er Jolle ist der erste Schritt vom einzeln gesegelten Optimisten zur Zweimannjolle. Viele Jugendliche brennen schon mit 14 Jahren darauf, diese zu segeln. Die Jolle hat eine Länge (wer hätte das gedacht?) von 4,20m bei einem gleichzeitigen Tiefgang von 20cm – ohne Einrechnung des Schwertes oder Ruders – und das bei einem Gewicht von knapp über 80kg. Der durch seitliche Wanten und ein Vorstag gehaltene Mast ist 6,26m hoch. Zum Trimmen des Riggs werden die angebrachten Salinge genutzt. Drei Segel werden eingesetzt. Die Fock bzw. Genua hat eine Segelfläche von 2,8m2, das Großsegel 7,45m2. Der Spinnaker hat eine Fläche von 9m2. Das Crewgewicht beträgt idealerweise 120kg. Damit ist ein Aufrichten einer gekenterten Jolle (fast) problemlos möglich.

 

Ixylon

Die Segeljolle „Ixylon“ ist ein sehr häufig genutztes Zweimannboot. Sie ist Bestandteil des Jollenmehrkampfes. Ursprünglich 1969 von Ulli Czerwonka entwickelt, wird sie heute von der Firma BTM hergestellt. Inzwischen sind über 5.300 Boote dieses mit herausragenden Langzeiteigenschaften versehenen Bootes auf den Gewässern Deutschlands und Europas unterwegs. Der Grundgedanke bei der Konstruktion der IXYLON war, ein sportliches und sicheres Segelboot mit viel Platz im Cockpit zu schaffen. Dies ist durch die Kimmschwert-Ausführung auch gelungen. (Kimmschwerter sind zwei Seitenschwerter, die ein großes Cockpit zur Folge haben.) Übernachtungen auf dem Boot stehen damit nichts im Wege. Für die Mehrtagestour sprechen ebenso der wasserdichte Stauraum im Achterschiff, der spritzwassergeschützte Vorraum unter dem Vordeck und die Verbindung der Großbaumstütze mit einer Zeltpersenning. Die Trapezjolle selbst besteht aus GfK und wird mit Aluminiumrigg gesegelt. Das Crewgewicht sollte aber bei insgesamt 160 kg liegen. Ansonsten wird es schwer, ein gekentertes Ixylon ohne fremde Hilfe aufzurichten.

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Kutter ZK10

Für den Mannschaftssport empfiehlt sich weiterhin der größte bei uns genutzte Vertreter der Segelboote, der Kutter ZK10. Ursprünglich ab Mitte der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts aus Holz hergestellt (daher das „Z“ im Namen), wurden die Bootskörper später aus GfK gebaut (hier folgt das „K“). Die Zahl „10“ bezieht sich auf die Anzahl der Rundseln – also auf die maximale Anzahl der Ruderer (obwohl seemännisch eher vom „Pullen“ gesprochen wird). Die auch heute noch angefertigten Boote werden sehr gerne im Jugendbereich eingesetzt.

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